Der 1. FC Union Berlin hat sich von seinem 26-jährigen Jugendtrainer Nils H. getrennt, aufgrund von Verfehlungen im Umgang mit Spielern der U10-Altersklasse (bis 10 Jahre). Der Mann wird derzeit von der Kriminalpolizei untersucht.
Nach Angaben des Union Berlin-Sprechers Christian Arbeit ging Mitte Februar eine Meldung bei der Kinderschutzbeauftragten des Clubs ein, die ein eindeutiges Fehlverhalten von Nils H. anzeigte. Die Meldung kam aus einer anderen Stadt und beschuldigte Nils H. einer „Verletzung des Schutzbefohlenen-Verhältnisses im Rahmen einer Nebentätigkeit“, genauer gesagt unangemessene private Kontakte zwischen dem Trainer und den Spielern.
„Die Vorwürfe hatten keinen Bezug zu Spielern unseres Vereins“, erklärte Christian Arbeit weiter. Es fand sofort ein Gespräch mit dem Jugendtrainer statt, in dem er die erhobenen Vorwürfe bestätigte.
„Für uns war diese Situation untragbar. Wir haben uns sofort von ihm getrennt und den gesamten Vorfall bei den zuständigen Behörden der Berliner Polizei gemeldet“, fügte er hinzu. Zusätzlich wurde eine Versammlung der Eltern der U10-Spieler einberufen, um sie über den Vorfall zu informieren.
Der Traditionsverein erhielt auch Informationen darüber, dass der Mann mittlerweile bei einem anderen Verein in der Jugendarbeit tätig war. Nach Informationen der BILD-Zeitung handelte es sich dabei um einen Verein in Süddeutschland.
Die Verantwortlichen des betreffenden Vereins wurden über die Vorfälle informiert, und Nils H. ist derzeit nicht mehr als Jugendtrainer tätig. Die BILD konnte Nils H. für eine Stellungnahme nicht erreichen.
Obwohl die Berliner Polizei den Vorfall gegenüber der BILD-Zeitung bestätigte, verwies sie auf die Berliner Staatsanwaltschaft für weitere Informationen. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft äußerte sich nicht zu Einzelheiten des Verfahrens, sowohl aufgrund der laufenden Ermittlungen als auch zum Schutz der Opfer.
FC Union Berlin