Warum konnte niemand diesen mutmaßlichen Serien-Triebtäter aufhalten?
Am 9. Juni soll der Masseur Fadil A. (37) die 22-jährige Annika H. im „David Lloyd Meridian“-Spa in Hamburg-Alstertal vergewaltigt haben. Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft.
Doch anscheinend hatte A. bereits zuvor ähnlich entsetzliche Taten begangen – sogar im selben Gebäude!
Laut dem „Hamburger Abendblatt“ gab es im Oktober 2020 einen sexuellen Übergriff von Fadil A. in einem Spa des „David Lloyd Meridian“ in der Nähe der St. Michaelis Kirche („Meridian Hamburg Am Michel“). Trotzdem konnte der 37-Jährige weiterhin in dem Unternehmen arbeiten und war auch am Standort Alstertal im Hamburger Stadtteil Poppenbüttel tätig.
Unglaublicherweise soll er im November 2022 erneut eine Kundin an diesem Standort sexuell belästigt haben!
Sieben Monate später ereignete sich dann die mutmaßliche Vergewaltigung von Annika H. am selben Ort. Sie meldete den Vorfall bei der Polizei und Fadil A. wurde in Untersuchungshaft genommen.
Wie kann es sein, dass ein vermeintlicher Wiederholungstäter in einem renommierten Hamburger Spa immer wieder Frauen sexuell belästigt und sogar vergewaltigt, ohne dass jemand ihn stoppt?
BILD erreichte den Leiter des „Meridian Alstertal“ telefonisch und erklärte: „Wir haben seine Personalakte überprüft. Sein Führungszeugnis ist sauber. Von den Vorwürfen ist uns nichts bekannt. Es tut mir sehr, sehr leid, was passiert ist.“
Christine Loerke, Pressesprecherin von „David Lloyd Meridian“, kommentierte den Fall von Annika H. wie folgt: „Aufgrund unserer Null-Toleranz-Politik gegenüber jeglicher Form von Belästigung haben wir den Therapeuten in diesem Verdachtsfall sofort suspendiert, während die Ermittlungen laufen.“
Angesichts von mindestens drei Vorfällen müssen diese Worte für die Opfer wie blanker Hohn klingen.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg wollte auf Anfrage von BILD keine Stellungnahme zu den neuen Vorwürfen gegen den inhaftierten Masseur abgeben.